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Kirche ohne Angst

Letzte Woche haben sich 125 Mitarbeiter:innen der katholischen Kirche gemeinsam in der Aktion #OutInChurch als queer geoutet. Sie sind lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, intergeschlechtlich und noch viel mehr und wollen sich nicht mehr verstecken müssen.

Endlich angstfrei in der Kirche leben und arbeiten. So wie sie sind und lieben. Eine Kirche ohne Angst. Wäre das nicht ein Traum?

Was wolltest du deiner Gemeinde, deiner Kirche schon immer einmal sagen und hast dich bisher nicht getraut?

Was muss sich für dich ändern für eine Kirche ohne Angst?

Was hast du bisher von dir versteckt, vor der Kirchentür gelassen?

Schreib es uns und komm gut durch die Woche.

6 Kommentare

  1. Als geschiedene Katholikin und langjährige Kindergartenleitung verschiedener kath. Einrichtungen habe ich immer wieder Angst gehabt, wenn ich in einer ganz normalen Beziehung gelebt habe, denn wenn eine „wilde Ehe“ beim Bischof angezeigt wird, kann er auch heute fast nicht anders als entlassen, schließlich haben wir eine Dienstordnung unterschrieben. Klar niemand zwingt mich bei der Kirche zu arbeiten, aber es war und ist mir trotz allem immer wichtig. Ich bin sehr froh, dass der Satz “ Für eine Kirche ohne Angst“ jetzt durch die Öffentlichkeit geht, aber tut er das wirklich ? Zum Glück habt ihr das Thema aufgegriffen! Super!

    1. Hallo Ulrike,
      viele Rückmeldungen und Reaktionen in den letzten Tagen/Wochen auf „#outinchurch – Für eine Kirche ohne Angst“ haben gezeigt, dass die Aktion einen Nerv bei vielen Katholik*innen (aber auch bei Mitgliedern anderer Kirchen) getroffen hat, auch wenn sie selbst nicht queer sind. „Eine Kirche ohne Angst“ scheint für viele Christ*innen alles andere als selbstverständlich zu sein. Das muss sich ändern. Denn Angst ist das Gegenteil von Glauben und Vertrauen. Darum lass uns solange darüber sprechen und den Finger in die Wunde legen, bis sich ALLE wohl, willkommen und sicher fühlen können, so wie sie sind. LG Raphaela

  2. Auch ich bin geschieden. Habe als pastorale Mitarbeiterin in der Kirchengemeinde mitgearbeitet. Meine Aufgaben waren u.a. Firm- und Erstkommunionvorbereitung, Kommunionhelferin. Da ich sehr streng katholisch erzogen bin, hatte ich während meiner Scheidung wahnsinnige Schuldgefühle und habe mich im Altarraum sündig und schlecht gefühlt. Plötzlich stand ich damit alleine da, es hatte keiner der Kirchenleitung Verständnis dafür. So habe ich mir anderweitig Hilfe gesucht. Aber ich habe keine Heimat mehr und kann auch in in den Gottesdienst nicht mehr gehen. Denn da ist das Thema Ablass, Beichte und
    Eucharistie die einzig heilbringende Lebenslösung. Und dieser erhobene Zeigefinger. ….
    Jetzt denke ich: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Da muss jetzt soooo viel anders werden. Die Kirche muss endlich für die Menschen mit ihren Problemen da sein. Ich werde nicht austreten aber ich hoffe so sehr auf grundlegende Veränderungen. Im Sinne Jesu.

    1. Hallo Anna, vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen mit/in Kirche. Ich wünsche dir, dass du kirchliche Kontaktflächen und Orte findest, in denen du dich willkommen fühlen kannst, so wie du bist, ohne erhobenen Zeigefinger. Bei da_zwischen bist du willkommen! Gib gerne Bescheid, wenn dir was fehlt, damit du dich auch wirklich willkommen fühlen kannst. Lg Raphaela

  3. Eine Kirche ohne Angst sich verstecken zu müssen das man Homosexuell ist und dennoch seine Spiritualität Leben zu koennen!
    Das erste Mal das ich mich bei einem Kurs vom Maennerreferat Freiburg geoutet habe war 2017 im Französischem Jura (Mut und Kraft) besonders die Erneuerung der Taufe im Ognon hat mich auf meinem Weg bestärkt und die Kursleiter waren sehr gut insgesamt eine wichtige Station auf meinem Weg!

    1. Hallo Strittmatter,
      danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst! Ich wünsche dir, dass du immer wieder kirchliche Orte und Räume findest, die so sind, dass du dich sicher, wohl und willkommen fühlen kannst, mit allem, was dich ausmacht und dir am Herzen liegt! lg Raphaela

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