Kopie von brot 1 - Wandlung

Wandlung

Heute zum Fronleichnamsfest in der katholischen Kirche überraschen wir Euch mit Euren Brot-Gedanken aus der vergangenen Woche und einem kleinen Film der duftenden Brote, die Ihr uns geschickt habt.


Das Fest heute ist ein Fest der ‚Wandlung‘.
? Hast Du heute einen Moment Zeit darüber nachzudenken, was sich bei Dir, in Deinem Umfeld, in unserer Gesellschaft wandeln müsste, wandeln könnte.
? Um welche Wandlung willst Du Dich bemühen?
? Wo willst Du G*tt vertrauen, dass Wandlung durch ihn geschieht?

und hier folgen Eure Brottexte der vergangenen Woche:

? „Ich hab’s immer gesagt: Der Mann für Dich muss erst noch gebacken werden!“ , sagte meine Tante (= „Ersatzmutter“) als ich ihr von meinem neuen Freund erzählte. Marios Vater war Bäcker mit eigener Bäckerei. Das ist jetzt ziemlich genau 30 Jahre her. Die Bäckerei ist Geschichte, die Tante letztes Frühjahr leider verstorben. Mit meinem damaligen Freund habe ich eine tolle Tochter und seit Oktober einen Enkel, der sich inzwischen auch für Brot interessiert. Nächsten März feiern wir unsere „Perlenhochzeit“. Der Duft von frischem Brot erinnert mich immer an die Anfangszeit unserer Ehe/ Familie. Und schlechtes „Industrie-Brot“ stört uns immer mehr…

? freie Zeit, Sommer, Sonne, mir Gutes tun, Lust, Vorfreude, gute Arbeit, Gemeinschaft, Teilen, Natur, Kornfelder

? Baguette… schöne Grillabende mit Freunden, Urlaube in Südländern. Diese Gedanken kommen mir in den Sinn. Durch meine kleine Tochter, die momentan wissen will, woher das Essen kommt, denke ich auch darüber nach, woraus das Brot gemacht ist, wer dafür arbeitet…

? Brot erinnert mich an Teilen, das Abendmahl, Gemeinschaft, Miteinander. Wie viele Menschen haben kein Brot, nichts zum Essen. Umso dankbarer bin ich dafür.

? Unser erstes selbst gebackenes Brot 
Wir haben es vorletztes Jahr in Südtirol gebacken und seinen Duft und Geschmack auf der Sonnenterrasse intensiv genossen 

? Selbst gemacht. Der Geruch von frischem Brot weckt in mir das Bedürfnis eine Scheibe Brot mit Butter und Honig zu essen 
Meine Vermieter oder meine Mutter bekommen auch immer wieder eine gute Ecke von meinem Brot ab und freuen sich darüber.

? Ich backe zwischendurch sehr gerne! Aber manches schmeckt einfach vom Handwerksbäcker im Dorf besser 

Frisch gebacken

? Ich bin in der Bäckerei aufgewachsen und Brotduft ist Heimat und Kindheitserinnerung zugleich. Gestern hat mein Bruder, der die Bäckerei jetzt führt, uns halbgebackene Brötchen zum Zuhause fertig backen mitgegeben. Heimat to go.

? Ich denke an Challah-Brot, das ich einmal Nacht für Nacht in einem israelischen Kibbuz gebacken habe. Nie hätte ich gedacht, dass die Arbeit an einem Fließband so gemeinschaftsfördernd sein kann. Das vergesse ich nie. Challah-Brot ist das Brot, das am Sabbat gegessen wird.

? Der Duft von Frischem Brot löst bei mir ein Gefühl von Wärme und kuscheliger Geborgenheit aus. Meine Oma hat früher Brot im eigenen Backhaus gebacken. Zwei Bleche wurden immer mit etwas Teig bestrichen und mit Zucker bestreut. Dieser „Kratzekuche“ wurde dann im Ofen gebacken. Meine Freundin und ich haben den Geschmack nach dreißig Jahren immer noch in Erinnerung 

? Der Duft und das Gefühl vom knackigen Baguette erinnert mich an viele schöne Momente Picknick am Meer, Picknick mit lieben Menschen an schönen Orten

selbstgebacken

?Der Duft von frischgebackenem Brot ist eng mit der Erinnerung an meine Oma verknüpft. Vor dem Backen hat sie immer mit dem Messer ein Kreuz in den Teig geritzt und dazu gesprochen: „Gott segne dieses Haus. Lass Hass und Neid vergessen.“

?Mein Lieblingsbrot ist ein duftiges Baguette, so dünn und knusprig, wie man es nur in Frankreich bekommt. Kaum hat man es in der Tüte, reißt man sich ein Stück davon aus und isst es gleich. Die Bäcker in Frankreich haben (fast) immer auf, auch sonntags. Undenkbar, dass man einen Tag ohne ein frisches Baguette auskommen könnte. (So sehr ich es liebe – aus gesundheitlichen Gründen darf ich kein Weizenbrot und nur solches aus Vollkorn essen.)

?Ich backe schon seit Jahren mein eigenes Brot. Es ist spannend zu sehen, wie der Vorteig bzw Teig aufgeht und dabei riecht. Beim Sauerteig riecht es je nach Jahreszeit mal ganz frisch, manchmal etwas nach Essig.
Für mich selber muss es glutenfrei sein. Bis es da eine gute und schmeckende Mischung aus den Zutaten gab, brauchte es Jahre.
Um Brot zu backen braucht es Zeit. Die Menschen, die davon Essen genießen die Zeit. Und der, der es segnet, schenkt uns seine Zeit.

?Gerade gestern ist unser Brot besonders schön geworden. Erstaunlich wie nur aus Mehl, Wasser und Salz, na ja und mit einem kleinen Klecks Honig, so ein leckeres Brot werden kann.

Wärme, Fürsorge, Versorgt sein

? Ich denke an meine Oma, die mit einem großen Messer Scheiben von einem Bauernbrot fürs Abendessen schneidet. Den Laib Brot fest an die Brust gedrückt. Nur Omas können sowas.

? Brot ist für mich Leidenschaft. Nach einer Zeit des Fastens von fester Nahrung nehme ich Brot wesentlich „sinnvoller“ wahr. Es erinnert mich an Bretagne und Freiheit. Ich bin dankbar für die vielen Brotvarianten und probiere immer gerne mir noch unbekannte Sorten. Auf langen Pilgertouren mit wenig Gepäck ist Brot Nahrungsmittel und Lebenselixier.

? Wenn ich den Geruch von frischem Brot rieche, rieche ich auch frisches Gras, den angenehmen Rauch eines Holzfeuers und Lehm. Ich denke an meine Familie, gemeinsames Essen von Brot und Hefekuchen bei Sonnenschein im Garten und wechselnde Gäste. Ich erinnere mich an die anstrengende Arbeit beim Bau des Holzofens und bin gespannt, wie das Brot dieses Mal gelingt. Ich freue mich auf verschiedene Sorten leckeres frisches Brot zum Abendessen.

? Der Geruch von Brot lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Er sorgt dafür, dass man vielleicht etwas mehr einkauft, als man geplant hatte. Brot ist ein Grundnahrungsmittel. Mit Brot allein kommt man über die Runden. Man denke an „Wasser und Brot“. Aber es ist auch Teil des Guten Lebens: zu einem Genussmahl gehören Baguette und Rotwein… Brot neutralisiert die Geschmacksnerven – etwa bei Weinproben. Wie man es dreht und wendet, Brot ist – gerade in Deutschland – das Vademecum jeder Mahlzeit… Aber: der Mensch lebt nicht vom Brot allein…

? Wenn ich die 2 Baguettes oben auf dem Bild sehe, dann muss ich an meinen Vater denken der manchmal 1 Baguette unter seinen Arm gesteckt hat u. da wir oft in Landau waren wo so lange die französische Garnison (Franzosenmilitär) stationiert war sagte er als Gendarm zu dem Baguette (Er hatte einen steifen Arm, da er im Lazarett {2. Weltkrieg} verwundet wurde u. nur weil Maden den Eiter aufaßen konnte der Arm dranbleiben). Aber da sah man -lieber Armdran wie Armab-

? Die ersten Gedanken dazu oder besser Erinnerungen sind, dass meine Mutter und Großmutter selbst für ihre große Familie Brot gebacken haben. Brot, dass es so nirgendwo zu kaufen gab. Im Holzbackofen und wenn es perfekt war, gab es vorher Dinnede, dünner Brotteig mit Zwiebelkuchenbelag oder Apfelschmand. Und vor dem Anschneiden des Laibes wurde mit dem Brotmesser ein Kreuz darüber gezeichnet

? Ich liebe es, Brot zu backen… Besonders Baguette. So wenige Zutaten, dafür viel Zeit und am Ende ein echter Genuss Der Duft von frischem Brot holt alle zusammen. Gemeinsam gegessen macht es glücklich. Frisches Brot erinnert mich an eine besondere Abendmahlserinnerung auf einer Jugendfreizeit… Selten hat mich ein Abendmahl so bewegt.

? Das ist mein Brot der Woche. Endlich wieder gemeinsam mit Mitschwestern das Wort Gottes und Brot teilen, das erfüllte mich gestern so, dass ich an diese Aktion von Euch denken musste

? Meine bewegendste Brotgeschichte haben wir bei den Straßenexerzitien in München erlebt.
In der Suppenküche kamen wir mittags zu spät an und erhielten nur eine Tüte mit aufgeschnittenem Brot. Einige Scheiben haben wir trocken zu unserem Leitungswasser gegessen. Die Übrigen haben wir am späten Nachmittag in unserer Gemeinschaftsunterkunft in die Küche gelegt. Für die Eucharistiefeier am Abend hat Pater Christian eine Scheibe aus dem Beutel genommen.
So hat sich Christus uns geschenkt – ist uns begegnet – in dem geschenkten Brot aus der Suppenküche, welches dort den Obdachlosen zu Speise dient. Für mich war dies ein ganz besonderer Moment und ein außerordentliches Zeichen der Liebe Gottes, in der Begegnung im heiligen Brot.

? Das Feld ist weiß, die Ähren all sich neigen, um ihrem Schöpfer Ehre zu bezeigen. Sie rufen: Schnitter, lasst die Sicheln schallen und unsers Herren Lob laut widerhallen! Ein Jahr, Allgüt’ger, ließest du es währen, bis uns gereift die Saat, die uns soll nähren. Nun du sie spendest, sammeln wir die Gabe. Von deiner Huld kommt alle unsre Habe. Dein Ruhm besteh in alle Ewigkeiten! Uns Arme wolle stets dein Schutz begleiten! Lass unsrer Lippen Dank dir wohlgefallen! Fröhlich wir singen deinen Taten allen.
Ich liebe Brot und mir fällt sehr viel dazu ein.
Nicht nur das Lied vom Anfang, es gibt auch ein wunderbares Lied für Kinder.
Kostbar wie Gottes Segen https://youtu.be/swfjbQMyZnc

? Weil viele Menschen sehr positiv auf Brotgeruch reagieren, wird der Duft zur Manipulation von Kund*innen in Geschäften genutzt… 

Unterstütze uns beim Crowdfunding ⚡

Design ohne Titel11 1024x358 - Wandlung


Hast du schon von unserem goldader-Crowdfunding gehört?
Hier kannst du dich informieren und dich an unserem Gemeinschafts-Projekt beteiligen.


4 Kommentare

  1. In jeder Heiligen Messe kann ich mir während der Wandlung überlegen, was ich zum Wandeln in den Kelch legen möchte: meine Unruhe in Geduld, meine Befürchtungen in Gottvertrauen, meine Rastlosigkeit in Ruhe…
    Was möchtest du gewandelt haben?

    1. Das steckt für mich ja auch schon in dem Wort „Wandlung“: es ist möglich, dass sich Veränderung einstellt im Vertrauen, dass G*tt mich wandelt, mir Möglichkeiten schenkt, dass ich mich wandeln kann, dass durch seine Zuwendung, seinen Geist bei mir Wandlung möglich ist …
      Danke für Deine Rückmeldung

  2. Wandlung/Schmetterling
    Meine Kollegin hat mich daran erinnert, dass ein Schmetterling erst mehrere Stadien durchlaufen muss, ehe er zum Schmetterling werden kann und das jedes Seinsstadium unsere Wertschätzung und unseren Respekt verdient hat. Und zwar immer wieder. Weil wir nur durch den Weg, den wir beschritten haben, dahin kommen könnten wo wir jetzt sind. All meine bisherigen und kommenden Erfahrungen machen mich zu dem Menschen, der ich jetzt bin und der ich irgendwann sein will. Daher ist es hilfreich, auch die vermeintlich inneren und äußeren Schattenaspekte in meinem Welt und Seinsbild von mir zu integrieren.

    1. Danke Dir Lisa für das tolle Bild der Wandlungsschritte beim Schmetterling – wie beim Brotbacken ist da vielleicht auch das wichtigste die Zeit, die ich der Wandlung lassen muss und letztlich ist es bestimmt auch bei mir selbst so, dass ich mir Zeit lassen kann, Zeit geben muss, Zeit verstreichen lassen darf bis ich mich wandeln kann
      Walter von DA_ZWISCHEN

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.